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Hybride Meetings: Zwei Welten zur Symbiose bringen

Hybrides Arbeiten gilt als Modell der Zukunft, damit einher gehen hybride Meetings als Herausforderung. Dieser Beitrag widmet sich dem Thema umfassend – samt aufschlussreicher Daten einer Sherpany-Studie und hilfreicher Tipps.

Robert Mitson
Robert Mitson
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Eine bedeutungsvolle Frage bewegt zahlreiche Führungskräfte zurzeit: Wie sehen die Arbeitsmodelle der Zukunft aus? Beinahe sicher ist: Hybride Formen der Zusammenarbeit spielen eine zunehmend wichtige Rolle – auch losgelöst von strikten Homeoffice-Regelungen. In der Arbeitswelt der Zukunft zu führen, bedeutet, sich an diesen Umstand anzupassen.

Unweigerlich verknüpft mit hybridem Arbeiten sind hybride Meetings als neuer Schlüssel-Indikator für Entscheidungen. Führungskräfte sind nun gefragt, diese effizient und erfolgreich zu leiten. 

Dieser Artikel befasst sich näher mit Hybrid-Sitzungen und damit verbunden mit hybridem Arbeiten. Dabei präsentieren wir Ihnen die Erkenntnisse aus einer Studie zu hybriden Meetings, welche die YouGov Deutschland GmbH vom 17. bis 22. Mai im Auftrag von Sherpany durchgeführt hat. Anschließend geben wir Ihnen Tipps, um die Anforderungen von Hybridsitzungen zu meistern. 

 

Definition: Hybrides Arbeiten

Bevor wir zu Hybrid-Sitzungen und deren Besonderheiten übergehen, möchten wir das Konzept des hybriden Arbeitens näher erläutern. Auf diese Weise steht genau fest, was sich dahinter verbirgt.

Was bedeutet also nun hybrides Arbeiten? Hier eine kurze Definition: Unter hybridem Arbeiten verstehen wir eine Kombination aus der physischen Präsenz im Büro und (teilweise) mobilen Arbeitens in einem Unternehmen. Dies führt zu hybriden Teams, in denen einige Mitarbeitende a) vollständig aus dem Büro b) vollständig remote oder c) flexibel arbeiten (sowohl remote als auch im Büro).

Als flexibles Arbeitsmodell passt sich das hybride Arbeiten an die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben der Beschäftigten an. Für die Post-Corona-Ära betrachten es viele als das Arbeitsmodell der Zukunft.

Existierte das hybride Arbeitsmodell bereits vor der Corona-Pandemie, so erfährt dieses durch den erfolgten Wandel der Arbeitswelt nun eine besonders hohe Bedeutung: Führungskräfte müssen nun beide Seiten miteinander vereinen – die Beschäftigten im Büro und jene, die ihrer Arbeit im Homeoffice nachgehen – inklusive Mischformen. 

Im Bezug auf Arbeitsmodelle bildet der Ausdruck “hybrid” schon seit Längerem das Schlüsselwort. So werden laut einer McKinsey-Umfrage aus dem Jahr 2021 90 % der Unternehmen eine Kombination aus Fern- und Vor-Ort-Arbeit einführen – vorausgesetzt, dass keine COVID-19-Beschränkungen vorliegen.1  

Aktuell zeigt sich, dass dieses Modell tatsächlich vorherrschend ist. Hybrides Arbeiten bildet vielerorts den neuen Standard: So gibt es kaum mehr Unternehmen, die entweder auf reine Präsenz oder auf reines Remote-Arbeiten setzen. Liegt der Schwerpunkt mal mehr in der einen und mal mehr in der anderen Richtung, so entfaltet das hybride Arbeiten doch immer eine Relevanz.

 

Definition: Hybride Meetings 

Schauen wir uns nun genauer an, was sich hinter einem hybriden Meeting verbirgt.

Traditionell sieht ein Meeting so aus:

  1. Alle Teilnehmenden versammeln sich am selben Ort.

  2. Alle sind zeitgleich zugegen.

  3. Es geht um die Erreichung eines gemeinsamen Ziels.

Bei hybriden Sitzungen verändert sich Punkt eins: Viele Angestellte, Auftragnehmende und Partner arbeiten heute remote – oft sind die Teams über den ganzen Globus verteilt. Einige Teilnehmende eines hybriden Meetings können sich jedoch am gleichen Ort befinden, was es von einer reinen Video- oder Telefonkonferenz unterscheidet. Kurzum: Dieses Modell verbindet das Konzept traditioneller Besprechungen mit dem neueren Ansatz virtueller Meetings.

Hybride_Meetings

Wie in der Infografik dargestellt, bestehen hybride Meetings aus einer Mischung von virtuell und persönlich Teilnehmenden. Die Schnittmenge daraus bildet das hybride Meeting selbst. Gleichzeitig zu einer Videokonferenz findet also eine Sitzung vor Ort statt – ganz klassisch in Präsenzform.

Dadurch dass nun einige Teilnehmende vor Ort sind und andere wiederum nicht, ergeben sich ganz spezifische Herausforderungen. So steht fest, dass Online-Meetings anderen Parametern als traditionelle Sitzungen unterliegen. Die Art der Kommunikation und Interaktion ist schlichtweg verschieden. Wo in einer Videokonferenz zum Beispiel eine Kombination aus Wort- und Chat-Beiträgen und weiteren Online-Interaktionsmustern zum Tragen kommt, geht es bei Präsenz-Meetings auch vermehrt um nonverbale Kommunikation und stärkere informelle Interaktionen. Eben diese Grenze gilt es zu überwinden.

Wer virtuell und persönlich Teilnehmende also gleichermaßen adäquat einbinden möchte, hat einiges zu beachten. Doch es gibt durchaus einige gangbare Lösungen (dazu später mehr). Die Herausforderung als Sitzungsleitung besteht darin, Objektivität walten zu lassen und weder der einen noch der anderen Seite zu viel oder zu wenig Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Ebenso geht es darum, die Kommunikation zwischen den Präsenz- und Online-Teilnehmenden aktiv zu fördern, um nicht zwei voneinander getrennte Lager entstehen zu lassen.

Richtig umgesetzt, weisen Hybridmeetings und dahingehende Formen der Zusammenarbeit jedoch einige Vorteile auf. Tatsächlich lässt es sich davon als sogenannte Arbeitsform der Zukunft reichlich profitieren. Ein Erfolgskriterium auf unternehmerischer Ebene bildet es, eben dies zu kennen, zu implementieren und fortlaufend zu pflegen. Schauen wir also genauer an, welche Vorzüge hybrides Arbeiten aufweist.

 

Hybrides Arbeitsmodell: Vorteile und Herausforderungen

Hybride Konzepte bieten als Arbeitsmodelle der Zukunft einige Vorteile:

  • Mitarbeitende bekommen die Gelegenheit, ihre Fähigkeiten – nach ihren individuellen Bedürfnissen – optimal einzusetzen.

  • Der persönliche Austausch wird weiter gepflegt.

  • Neue Formen der Zusammenarbeit, die über die Möglichkeiten des traditionellen Arbeitens hinausgehen, werden etabliert.2  

 

Dem stehen unter anderem diese Herausforderungen für Führungskräfte beim hybriden Arbeitsmodell gegenüber: 

  • Es sollte ein einheitliches Erlebnis für alle Teilnehmenden – sowohl vor Ort als auch remote zugeschaltet – entstehen.

  • Die unzähligen Vorteile von Meetings müssen sich auch aus der Distanz nutzen lassen.

  • Physisch nicht Anwesende sollen sich zu keinem einzigen Zeitpunkt ausgeschlossen fühlen.

 

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Studie zu hybriden Meetings: So äußern sich deutsche Führungskräfte

Mit dem verstärkten Aufkommen des hybriden Arbeitens geht die Herausforderung des hybriden Führens – in direkter Verbindung zum Remote Leadership – einher. Bilden Meetings das meistgenutzte Führungsinstrument, so wird schnell klar, dass Hybridsitzungen eine hohe Bedeutung für adäquate Einflüsse enthalten. Dies gilt insbesondere, wenn die Beteiligten verstärkt remote arbeiten.

Um diesem Phänomen näher auf dem Grund zu gehen, haben wir einschlägige Daten erheben lassen: In einer von Sherpany beauftragten Studie der YouGov Deutschland GmbH nahmen zwischen dem 17. und 22. Mai 2022 525 deutsche Unternehmensentscheider teil. Die Ergebnisse wurden gewichtet und setzen sich repräsentativ nach Beschäftigtenanteil pro Unternehmensgröße zusammen.


 

Ergebnis: Hybride Meetings sind herausfordernd, aber effizient

47 % der befragten Führungskräfte gaben an, dass hybride Sitzungen in der Durchführung herausfordernder sein als Sitzungen vor Ort. Für immerhin 24 % der Befragten sind Hybrid-Sitzungen sogar leichter zu bewerkstelligen als herkömmliche Besprechungen, während sich für 20 % kein Unterschied ergab. Somit zeigt sich, dass Führungskräfte hybride Meetings tendenziell als eine Herausforderung bewerten. Allerdings ist dies – aufgrund der komplexeren Anforderungen bei der Durchführung – nicht verwunderlich. In diesem Kontext stimmt der Umstand, dass 24 % Hybrid-Sitzungen sogar als leichter wahrnehmen, durchaus positiv.

Ferner zeichnet sich bei der Frage nach der Effizienz hybrider Sitzungen ein positives Bild: Insgesamt 41 % der Unternehmensentscheider stufen diese als “sehr hoch” (11 %) oder “eher hoch” (30 %) ein. Dagegen lagen nur 12 % mit ihren Angaben im niedrigen Bereich (9 % “eher niedrig” und 3 % “sehr niedrig”). 

Insgesamt sehen die befragten Führungskräfte in hybriden Meeting zwar eine Herausforderung, sprechen diesen aber dennoch eine recht hohe Effizienz zu. Dies legt den Schluss nahe, dass hybrides Arbeiten – mit adäquaten Strategien und Problemlösungen – durchaus sehr produktiv vonstatten gehen kann. 

 

Meinungsbild: Entscheidungsfindung gelingt in hybriden Meetings

Einen wichtigen Faktor für die Entscheidungsfindung  in Sitzungen bildet die Fähigkeit, mit den Diskussionen und Mitteln wie Abstimmungen adäquat und zielführend zu agieren. So stellen Meetings ein wichtiges Führungsinstrument dar, um zu Beschlüssen und sinnvollen Maßnahmen zu gelangen.

Diesbezüglich zeigt die Studie, dass hybride Sitzungen ihren Zweck hervorragend erfüllen: Insgesamt 55 % der Befragten gaben an, dass sie in ihnen gut Entscheidungen treffen können. 17 % antworteten sogar mit “sehr gut”. Demgegenüber können nur 10 % “weniger gut” uns nur 4 % “überhaupt nicht gut” zu Beschlüssen gelangen. 

Im Vergleich zu Meetings vor Ort zeigt sich wiederum ein gemischtes Bild. Für insgesamt 26 % der Befragten führen hybride Meetings “immer” oder “meistens” zu besseren Entscheidungen . Insgesamt 18 % gelangen hier “selten” oder “nie” zu besseren Beschlüssen. Mit 46 %, die mit “teils, teils” antworten, ist ein Großteil der Teilnehmenden unentschlossen.

Einerseits überwiegen hier also die positiven Antworten leicht, wobei sich insgesamt doch ein sehr gemischtes Bild zeigt. Immerhin fällt die Entscheidungsfähigkeit in hybriden Meetings nicht hinter jener in Präsenz-Meetings zurück, sondern zeigt sich grundsolide.

Insgesamt lässt sich konstatieren, dass sich die befragten Führungskräfte durchaus dazu in der Lage sehen, im hybriden Arbeitsmodell zu adäquaten Beschlüssen zu gelangen.

Hier zeigt sich kein Nachteil gegenüber der klassischen Präsenz-Kultur. Vielmehr zeigt sich hier eine Zufriedenheit, auf die es sich in Zukunft – mit einer optimierten Meeting-Kultur – weiter aufbauen lässt.

 

Hybrides Arbeiten und Teamspirit miteinander vereinbar

Die nähere Vergangenheit hat uns gelehrt, dass eine hybride oder remote-basierte Unternehmenskultur keine Abstriche bei der Produktivität und der Performance bedeuten muss. Tatsächlich zeigte sich, dass viele Erwerbstätige im Homeoffice sehr produktiv arbeiten können und das Niveau im Jahr 2021 gegenüber 2020 sogar noch eklatant stieg.3

Nichtsdestotrotz gilt der Teamspirit häufig als der wunde Punkt des Zusammenarbeitens aus der Entfernung: Schließlich ergeben sich hier Aspekte wie die Informelle Kommunikation – wichtig für die Unternehmenskultur – nicht mehr von selbst.

Doch auch hier zeichnet die Studie ein tendenziell positives Bild: 30 % der Befragten gehen von einer “guten Vereinbarung” aus, wobei 9 % sogar eine “sehr gute Vereinbarung” angeben. Allerdings sehen auch 19 % eine “weniger gute Vereinbarung” und immerhin noch 5 % “überhaupt keine gute Vereinbarung”. Während also 39 % das hybride Arbeiten im Bezug auf den Teamspirit positiv bewerten, sehen dies nur 24 % negativ – ein eklatant geringerer Anteil.

Fazit: Hybrides Arbeiten und ein guter Teamzusammenhalt bilden keine Gegensätze, sondern lassen sich miteinander vereinbaren

Fazit: Hybrides Arbeiten und ein guter Teamzusammenhalt bilden keine Gegensätze, sondern lassen sich miteinander vereinbaren.

Wo die Bewertungen der befragten Führungskräfte allerdings gemischt ausfallen, gibt es trotzdem noch Optimierungsbedarf. So können beispielsweise kreative Ideen für Online-Meetings und kreative Einstiege wie persönliche Check-ins und Befindlichkeitsrunden sehr ertragreich sein.  


 

Befragte sehen sich auf hybride Führung gut vorbereitet

Insbesondere für Entscheidungsträger und Manager bildet die hybride Führung – eng verkoppelt mit Remote Leadership – immer mehr eine Kernkompetenz. Bei der Frage, wie gut sie sich auf das Führen von Mitarbeitenden im hybriden Arbeitsumfeld vorbereitet fühlen, gaben die Befragten ein durchaus positives Bild ab.

Möglich waren Antworten auf einer Skala von 1 (überhaupt nicht vorbereitet) bis 10 (sehr gut vorbereitet). Mit einem Mittelwert von 6,6 spiegeln die Antworten hier insgesamt eine gute Zuversichtlichkeit wider. 36 % der Befragten machten Angaben im positiven Bereich (8 - 10), ganze 49 % bewegen sich mit ihren Antworten im mittleren Bereich (4 - 7) und nur 9 % bewerten die eigene Vorbereitung auf das hybride Führen negativ.

Somit lässt sich konstatieren, dass ein Großteil der Führungskräfte das hybride Arbeiten und eine entsprechend angepasste Führungsweise bereits adaptiert hat. Es stellt sich so dar, dass hybrides Leadership kein Novum mehr ist, sondern bereits mit Zuversichtkeit umgesetzt wird. Gleichwohl zeigt sich noch ein gewisser Spielraum für Verbesserungen: Schließlich bewegt sich ungefähr die Hälfte der Antworten “nur” im mittleren Bereich.

 

Hybride Meetings: Die sieben wichtigsten Grundregeln

Unsere Studie zum hybriden Arbeiten gibt insgesamt zahlreiche positive Tendenzen wider, zeigt jedoch auch, dass an einigen Stellen noch Verbesserungspotenzial und -bedarf steckt. Aus diesem Grund zeigen wir hier auf, wie sich das hybride Arbeiten und im Speziellen hybride Meetings optimieren lassen. Schließlich möchten wir, dass Sie mit dem dargelegten Wissen und den präsentierten Erkenntnissen auch adäquat arbeiten können – für die Optimierung des Ist-Zustandes. 

Damit Ihnen also das Führen in der Arbeitswelt der Zukunft gelingt, haben wir eine Liste mit den besten Tipps für effektive Meetings im hybriden Kontext zusammengestellt. Um Ihnen dies zu erleichtern, hier also nun die sieben wichtigsten Grundregeln für hybride Meetings:

 

1. Reflektieren Sie den Meeting-Zweck und die Auswahl der Teilnehmenden 

Auch im hybriden Kontext gibt es eine Grundregel: Die Auswahl der Teilnehmenden und der Art des Meetings sollten mit Bedacht erfolgen. Bevor Sie mit der Organisation einer Hybrid-Sitzung beginnen, müssen Sie sich folgende Fragen stellen: Was wollen Sie erreichen? Ist ein Meeting das effektivste Mittel, um an Ihr Ziel zu gelangen? Die Antworten auf diese Fragen helfen Ihnen dabei, die Art des hybriden Meetings und den teilnehmenden Personenkreis – orientiert an dessen Fachwissen – zu bestimmen. 

Zumeist erfordern Hybridmeetings einen klareren Fokus als rein persönliche Besprechungen – schließlich ist es hier schwieriger, die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden oben zu halten. Eine Möglichkeit, diese Klarheit zu schaffen, ist die Wahl des richtigen Meeting-Typs. Diese ergibt sich aus dem Ziel der jeweiligen Sitzung. Bevor es losgeht, sollte jeder Teilnehmende wissen, um was für eine Art von Besprechung es sich handelt.

 

2. Erstellen Sie eine Agenda für die Sitzung

Eine gut ausgearbeitete Agenda enthält nicht nur ein klar formuliertes Gesamtziel, sondern gliedert die Sitzung auch in einzelne Punkte, die jeweils ein eigenes Ziel, einen eigenen Leiter und unterstützende Materialien haben. Die Erstellung einer Agenda für Ihre hybriden Meetings stellt sicher, dass die wertvolle Zeit der Teilnehmenden gut genutzt ist. Für eine klare Zielorientierung lohnt es sich, die jeweiligen Agendapunkte als Fragen zu formulieren. Orientierung bietet eine Agenda-Vorlage .

Sobald Sie einen Entwurf der Agenda erstellt haben, sollten Sie diesen so früh wie möglich an die Teilnehmenden weitergeben. Das ermöglicht Folgendes:

  • eine aktive Partizipation an der Erarbeitung der Sitzung
  • die Klärung von Fragen im Vorfeld
  • eine asynchrone Zusammenarbeit vor dem Meeting
  • eine umfassende Vorbereitung


Auf diese Weise lässt sich die Zeit effizient nutzen und vieles klären, bevor die Hybrid-Sitzung überhaupt erst beginnt.

Eine fundierte Agenda bindet auch diejenigen ein, die nicht physisch teilnehmen. Denn dank ihr erhalten deren Ideen und Beiträge bereits – bei der asynchronen Zusammenarbeit – vor der Sitzung Gewicht. 

 

3. Die Vorbereitung: Der Erfolgsfaktor für hybride Arbeit

Bei hybriden Meetings ist es besonders wichtig, ausreichend Zeit für die Vorbereitung einzuplanen. Dazu gehören die Überprüfung der Verbindung und die Einrichtung der Videokonferenz-Tools. Sie müssen auch darauf vorbereitet sein, Ihren Bildschirm freizugeben, damit auch die virtuell Teilnehmenden die Präsentation verfolgen können. 

Außerdem gilt: Je früher Sie die Teilnehmenden eines hybriden Meetings einbinden, desto größer wird deren Engagement während der Besprechung sein. Es mutet trivial an, doch eine gründliche Vorbereitung aller Teilnehmenden ist für den Erfolg des Meetings essenziell. 

Wenn Sie den Teilnehmenden eine fundierte Vorbereitung ermöglichen, erhalten diese die Gelegenheit – ob persönlich oder virtuell –  wertvolle Beiträge zu liefern.

Ferner stellt die Technik einen Knackpunkt bei Hybrid-Sitzungen dar. Zu oft gibt es Verzögerungen, weil etwas nicht richtig funktioniert, sich Online-Teilnehmende nicht einloggen können oder aufgrund dysfunktionaler oder schlecht organisierter Audio-Lösungen keine adäquate Kommunikation möglich ist. Dies Szenario ist ein typisches Symptom schlecht vorbereiteter Sitzungsleitender oder -organisierender.

Somit sollte Sie immer Vorbereitung und einen zeitlichen Puffer einplanen, um die Funktionalität aller genutzten Tools und Audiosysteme zu kontrollieren. Denn mit jeder Minute, die ein hybrides Meeting zu spät beginnt, sinken die Motivation, die Einsatzbereitschaft und das Engagement der Teilnehmenden. Dies führt uns direkt zum nächsten Punkt.

 

4. Die Zeit der Teilnehmenden respektieren

Respekt für die Zeit der Teilnehmenden gehört auch bei der hybriden Arbeit zwingend dazu. Wichtig ist vor allem zweierlei:

  • ein pünktlicher Beginn
  • ein pünktliches Ende

Kurzum: Die Einhaltung der vereinbarten Zeiten sollte eine Ihrer grundsätzlichen Meeting-Regeln sein. 

Wenn bei Hybridmeetings Teilnehmende aus verschiedenen Zeitzonen dabei sind, wird die Notwendigkeit dafür noch größer: Denn dies kann bedeuten, dass diese ihren Tag besonders früh beginnen oder lange bleiben, um an der Sitzung teilnehmen zu können. 

Indem Sie darüber hinaus für die einzelnen Agendapunkte Zeiten definieren und einhalten, garantieren Sie, dass alles Wichtige auch tatsächlich besprochen wird.

 

5. Notizen machen

Auch wenn es simpel klingt, gehören Notizen (oder Sitzungsprotokolle  in formellen Kontexten) zu produktiven hybriden Meetings dazu. Die Aufzeichnung sollte Folgendes berücksichtigen:

  • die geführten Diskussionen
  • die vereinbarten Maßnahmen 
  • die für die Umsetzung verantwortlichen Personen 
  • mögliche Deadlines für Aufgaben


Sitzungsnotizen fördern nicht nur die Produktivität jedes Einzelnen, sondern tragen auch dazu bei, geschaffene Werte zu festigen und in greifbare Maßnahmen umzuwandeln. Bei der hybriden Zusammenarbeit gewährleisten sie außerdem, dass die Teilnehmenden über alle Gesprächsthemen und Ergebnisse auf dem Laufenden bleiben. So verhindern Sie, dass zugeschaltete Personen durch unterbrochene Verbindungen oder eine schlechte Audioqualität ausgeschlossen werden.

 

6. Meetings inklusiv gestalten: Teilnehmende ermutigen

Gedankenvielfalt ist eine der verborgenen Stärken von Organisationen. Sie kommt aber nur dann zum Tragen, wenn alle Teilnehmenden gleichermaßen einen Beitrag leisten können. Daher ist es für die Meeting-Moderation unerlässlich, Ihre Sitzungen so inklusiv wie möglich zu gestalten. Dies bedeutet, dass Sie zum Beispiel Introvertierte bewusst einbeziehen – ohne dass diese unterbrochen werden oder Angst haben müssen, sich zu äußern. 

Inklusivität trägt auch dazu bei, ein Gefühl der psychologischen Sicherheit in Ihren Meetings zu fördern. Emotionale Intelligenz spielt hier eine Schlüsselrolle dabei, "den Raum" zu lesen. Vor Ort bedeutet das, stille und leise Teilnehmende auch mal aktiv nach einem Beitrag oder einer Meinung zu fragen. 

 

 Zur Inklusivität in hybriden Meetings gehört außerdem, diejenigen, die über verschiedene Medien teilnehmen, gleichermaßen einzubeziehen – es sollte möglichst ein einheitliches Erlebnis entstehen.

 

So können Sie beispielsweise verlangen, dass die virtuell Teilnehmenden ihre Kameras eingeschaltet lassen. Des Weiteren hilft es, wenn jemand die Kommentare während eines Meetings moderiert, damit alle Stimmen gehört werden. Funktionen wie das "Hand heben" in digitalen Tools tragen auch dazu bei, dass möglichst jeder Gehör findet.

 

7. Lassen Sie sich von Tools unterstützen

Meetings sind – genau wie die Menschen, die daran teilnehmen – individuell. So finden Sie verschiedene Formen von In- und Outputs und zum Teil widersprüchliche Prioritäten zwischen den Beteiligten vor. Bei der hybriden Arbeit ist dies sogar noch komplexer, da sich hier die Auffassungen und Erfahrungen der Teilnehmenden in der Regel noch stärker voneinander unterscheiden. 

Ein effektiver Tipp für eine Hybrid-Sitzung besteht daher darin, den Meeting-Prozess so weit wie möglich zu rationalisieren und Technologien zu nutzen, um die administrativen, organisatorischen und verfahrenstechnischen Belastungen zu verringern.

 

Hybrides Arbeiten und Hybrid-Sitzungen – der Weg in die Zukunft

Zahlreiche Studien – wie auch unsere eigene Befragung zum hybriden Arbeiten – und Experteneinschätzungen deuten eindeutig darauf hin, dass die hybride Arbeit die Zukunft der Unternehmenswelt bestimmen wird. Gänzlich unbestritten ist die hybride Realität in der Gegenwart: Spätestes nach der Rückkehr vieler Arbeitnehmender ins Büro – oft in Kombination mit einem gewissen Homeoffice-Anteil – bildet dieses Szenario bereits eine gängige Praxis. 

Dies beeinflusst die Meeting-Kultur ganz direkt, so dass adäquate Reaktionen gefragt sind. Anhand einer Reihe einfacher Schritte ist es möglich, hybride Meetings von einer Herausforderung für Führungskräfte in ein leistungsstarkes Werkzeug für die Zukunft umzuwandeln. 

Wenn Sie sich auf den digitalen Wandel einlassen, klare Prozesse einrichten und effektive Technologien einsetzen, bieten Ihre hybriden Meetings den Teilnehmenden ein einheitliches Erlebnis – unabhängig davon, wo sie sich auf der Welt befinden. 

Entscheidend wird sein, dass wir uns auf das hybride Arbeiten als Modell der Zukunft einstellen. In der Arbeitswelt der Zukunft zu führen, bedeutet, den Ansprüchen von Mitarbeitenden an verschiedenen Orten gerecht zu werden – insbesondere in Meetings.

Möchten Sie mehr über Meeting Management lesen?

1 ‘Was Führungskräfte über die Zukunft der Hybridarbeit sagen’, McKinsey & Company, 2021.

2 ‘Was sind hybride Meetings... Und warum Sie einen maßgeschneiderten Ansatz brauchen’, Bucomm, 2021.

3 ‘ Inwiefern stimmen Sie den folgenden Aussagen zur Produktivität im Homeoffice zu? ’, Statista, 2022.


Robert Mitson
Robert Mitson
Über den Autor
Roberts Leidenschaft ist es, wertvolle Inhalte zu kreieren. Als English Content Specialist hilft er Führungskräften aus ganz Europa zu verstehen, wie jede ihrer Sitzungen zählt.